Mit den aktiellen Ereignissen in der Ukraine erleben wir eine Zeit des Umbruchs, wie wir es uns schlimmer kaum hätten vorstellen können. Was die nächsten Tage und Wochen bringen, lässt sich nicht vorhersagen.
Und das macht Angst. Auch bei mir.
Ich merke, wie ich aktuell weit davon entfernt bin, mich innerlich so ausgeglichen und ruhig zu fühlen wie sonst. Stattdessen kreisen die Gedanken um die Geschehnisse in der Ukraine und bei den Sorgen darüber, wohin uns dieser Konflikt bringen könnte.
Normalerweise halte ich nichts davon, aktuelle Geschehnisse in Beiträgen von Blogs zu thematisieren, die eigentlich einen ganz anderen thematischen Schwerpunkt haben. Ich habe dann schnell das Gefühl, dass es dabei nicht um die Sache an sich geht, sondern eher darum, überall noch seinen Senf dazuzugeben oder ein Thema für seine Zwecke zu nutzen.
In diesem Fall ist das aber irgendwie anders oder fühlt sich irgendwie anders für mich an.
Rauchen und Angst
Angst ist ein wichtiger Auslöser für das Gefühl, eine Zigarette rauchen zu wollen. Aber natürlich hilft Rauchen nicht gegen die Angst. Ganz im Gegenteil: Rauchen verringert nachweislich die Resilienz, also die Fähigkeit, mit stressigen Situationen umzugehen. Und das fördert letztlich sogar Angstgefühle, weil wir durch das Rauchen weniger Ressourcen zur Verfügung haben.
Ich kann mich noch sehr gut daran erinnern, wie ich vor vielen Jahren als Raucher eine Zeit lang mit Panikattacken zu tun hatte und wie sehr die damit verbundenen Ängste meinen Zigarettenkonsum nach oben getrieben haben. Ruhiger bin ich dadurch aber nicht geworden, sondern im Endeffekt sogar noch nervöser und unruhiger.
Warum schreibe ich jetzt hier darüber?
Vielleicht hast du vor Kurzem mit dem Rauchen aufgehört und warst bisher eigentlich guter Dinge. Und vielleicht lässt gerade jetzt in dieser wichtigen Umgewöhnungsphase die aktuell überall spürbare Angst den Gedanken an eine Zigarette wieder in dir aufkommen.
Falls das auf dich zutrifft, möchte ich dir in diesem Beitrag eine kurze NLP-Technik vorstellen, die du nutzen kannst, um die Angstgefühle in dir etwas herunterzuregulieren. Du kannst die Technik aber auch nutzen, wenn du nicht mit dem Rauchen aufgehört hast, aber das Gefühl hast, innerlich sehr aufgewühlt zu sein und etwas Entspannung brauchen zu können.
Natürlich ist Angst als Gefühl nicht grundsätzlich etwas Schlechtes. Wie alle Gefühle, erfüllt auch die Angst eine wichtige Funktion, indem sie uns anzeigt, dass wir uns schützen müssen.
Manchmal läuft allerdings das limbische System unseres Gehirns, dass maßgeblich die Emotion Angst kontrolliert, aus dem Ruder. Vor allem dann, wenn unser Einfluss auf eine Situation nur begrenzt ist, kann es deshalb sinnvoll sein, die Emotion bzw. das dazugehörige Gefühl aktiv zu regulieren.
Wie funktioniert das?
Mit NLP die Angst beruhigen
Gehe in dich hinein und achte auf die Gefühle in dir. Welches Gefühl ist in dir gerade vorherrschend? Wenn du Angst spürst, dann benenne das Gefühl: „Ich spüre Angst in mir“. Alleine durch das Benennen des Gefühls, nimmst du schon ein Stück der Dynamik aus dem Gefühl heraus.
Spüre weiter in dich hinein. Wo in deinem Körper spürst du das Gefühl der Angst? Jede Emotion drückt sich in unserem Körperempfinden aus. Vielleicht spürst du ein Ziehen in der Brust oder im Bauchraum? Oder ein flaues Gefühl in deinem Magen?
Beschreibe das Gefühl, das du wahrnimmst. Wie und in welche Richtung bewegt es sich? Welche Farbe und Konsistenz hat es?
Jetzt überlege dir ein Bild, das für dich für ein entspanntes Sich-Wohl-Fühlen steht.
Bei mir funktionieren dafür z.B. Bilder aus der Natur sehr gut. Ein friedlicher See mit einem bewaldeten Ufer im Morgenlicht (so ähnlich, wie im Titelbild von diesem Beitrag) oder ein kleiner Fluss, der sich durch eine grüne, hügelige Landschaft schlängelt.
Aber dein Bild kann natürlich auch ganz anders aussehen.
Stelle dir das Bild, das für dich funktioniert, vor deinem inneren Auge vor. Mache es groß und farbig. Vielleicht kannst du auch versuchen, die Details zu verbessern. Versuche, das mit dem Bild verbundene Gefühl der Entspannung möglichst intensiv zu machen – soweit es möglich ist.
Jetzt setze das Bild gedanklich an die Stelle in deinem Körper, an dem du vorher die Angst gespürt hast.
Halte das Bild an dieser Stelle für einige Zeit und spüre, wie sich deine Gefühle dabei verändern.
Wenn du merkst, dass es für dich passt, öffne die Augen.
Ich hoffe, dass diese kleine Technik dir helfen kann, mit vielleicht aktuell auftretenden Angstgefühlen besser umzugehen. Falls du vor kurzem mit dem Rauchen aufgehört hast, hoffe ich, dass diese Technik dir hilft, weiterhin rauchfrei zu bleiben!